Geschichtliche Entwicklung von Lichtsignalanlagen
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Entwicklung in Deutschland | |||||
Historische Bauformen
1920
- 1940 |
Acme Formsignal: Diese Art von Verkehrssignalen waren in den 20er und 30er Jahren in Los Angeles weit verbreitet. Die Ampel besaß zwei Signalflügel mit den Worten "STOP" und "GO", die jeweils über einen Synchronmotor aus- oder eingeklappt wurden. Der Wechsel der Signalflügel dauerte etwa 5 Sekunden. Zusätzlich waren für den Nachtbetrieb noch eine rote und eine grüne Signallampe angebracht. Beim Wechsel des Signals wurde ein Klingelzeichen mittels einer am Signal angebrachten Klingel gegeben. Da die Ampel kein Gelbsignal besaß, wurde zwischen dem Ende der Freigabe einer Richtung und Beginn der Freigabe der kreuzenden Straße eine "Alles Rot" Zeit von ein paar Sekunden Dauer eingehalten, sodass ankommende Fahrzeuge noch rechtzeitig die Kreuzung räumen konnten. Das interessante an diesen Signalen war, dass sie bei Dunkelheit, in der Regel ab 21.00 Uhr, beide Signalflügel eingefahren behielten. Der Verkehr wurde nur noch mittels der Signalleuchten geregelt. Ab ca. Mitternacht schaltete das Signal dann komplett ab und ein mit am Signalkopf angebrachtes Zusatzlicht fing an zu blinken. Bei der Kreuzung einer Haupt- und Nebenstraße war es auf Seite der Hauptstraße gelb und auf den Seiten der Nebenstraße rot. Kreuzten sich zwei Hauptstraßen, so war es an allen Signalen rot, es galt dann ein in den USA üblichen "four way stop", bei dem von jeder Seite her kommend gestoppt werden musste. Hatte das Signal ein gelbes Blinklicht, so war außerdem der Mastfuß gelb gestrichen, bei rotem Blinklicht war der Mastfuß schwarz-weiß gestreift.
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1950
- 1970 |
Heuer-Ampel: In den 50er und 60er Jahren wurden in Deutschland und in den Niederlanden (evtl. noch andere Länder) statt Ampeln in der heutigen Form beleuchtete Würfel über der Kreuzung aufgehängt, bei denen sich auf jeder Seite ein Zeiger wie bei einer Uhr ständig drehte. Um die Zeiger waren rote und grüne Kreissegmente aufgemalt. Es galt jeweils die Farbe, auf der der Zeiger stand. Da bei dieser Ampel ein Gelbsignal fehlte, waren die Segmente zeitlich so versetzt, dass zwischen den Freigabezeiten eine "Alles Rot" Zeit eingehalten wurde. War die Ampel außer Betrieb, so blinkte ein an ihr angebrachtes gelbes Licht.
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1920
- heute |
Zweikammersignale: In New York kamen viele Signale mit nur zwei Signalkammern und den Farben ROT und GRÜN zum Einsatz. Einige davon sind noch bis heute in Betrieb. Das Besondere an diesen Signalen sind ihre Signalphasen: Beim Übergang von Grün nach Rot werden, anstatt des normalerweise gegebenen Gelbsignals, beide Signalfarben - also Rot und Grün - eingeschaltet. Von Weitem sieht es dann so aus, als ob das Signal gelb leuchtet. Solche Signale waren unter anderem die Vorläufer des heutigen Gelbsignals.
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