Meine Signalgeber - Steuergeräte / Sonstiges
Übersicht
Mein Siemens-Signalsteuergerät der Baureihe GE-A, es regelte noch bis zum Sommer 2004 an einer Hamburger Kreuzung den Verkehr. Jetzt steht es bei mir unterm Schreibtisch und steuert meine Signalgeber, die eine T-Abzweigung simulieren. Das Gerät wurde mir ohne Signalprogramm angeliefert, weshalb ich es erst mit Hilfe der Originalbeschreibung neu programmieren und an meine Anlage anpassen musste. Außerdem hab ich es so neu verdrahtet, dass es automatisch mittels einer Zeitschaltuhr zwischen 2 Tagesprogrammen und Blinkbetrieb in der Nacht umschaltet, was vorher so nicht möglich war.
An das Steuergerät ist ein Anforderungssensor für Fußgänger angeschlossen, der das Programm veranlasst, die Fußgänger der Nebenrichtung bei Bedarf auf Grün zu schalten. Standardmäßig zeigen diese immer "Rot".
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Der selbstgebaute Schaltschrank für das Steuergerät unter meinem Schreibtisch | Ansicht des Steuergerätes, es kann nach vorne rechts ausgeschwenkt werden | Die Vorderseite bei abgenommener Frontplatte |
An der Front des Steuergerätes sind nur der Hauptschalter und diverse Sicherungen für die Signale und das Steuergerät selber angebracht. Außerdem ist eine Betriebsanzeige und eine Anzeige für den Lampentest angebracht, mehr dazu weiter unten. Hinter der Abdeckung (rechtes Bild) sind der Baugruppenträger für die Signalsicherung mit diversen Platinen und darüber die Schaltrelais für die Signale eingebaut.
Die linken vier Platinen der Signalsicherung beinhalten Spannungs- und Stromwandler, die in die Lampenstromkreise eingeschleift werden und so die Rotlampen auf Ausfall und die Grünlampen auf ungewolltes Aufleuchten überwachen. Die Ausgänge der Wandlerkarten werden individuell nach dem Kreuzungsaufbau mit der nachgeschalteten Logik verdrahtet und von den rechten Platinen ausgewertet. Mehr Informationen zu dieser Art der Signalsicherung stehen im Kapitel "Anlagenüberwachung".
Auf den Wandlerkarten sind für jeden Pfad Taster für die Lampenprüfung vorhanden, die die jeweilige Signallampe an eine Prüfspannung von 60V legt und in Reihe dazu die Lampenprüf-Anzeige in der Front des Steuergerätes schaltet. Ist die Signallampe in Ordnung, dann fließt ein Strom und die Anzeige im Steuergerät leuchtet auf. So können schnell defekte Signallampen ermittelt werden.
Die Signalsicherung überwacht zusätzlich zu den Signalen auch den Prozessor des Steuergerätes. Erkennt die Auswerteeinheit einen Fehler, dann schaltet die Signalsicherung unabhängig vom Prozessor oder aktuellen Signalisierungszustand die Anlage sofort auf Störung und Nachtblinken.
Die Schaltrelais arbeiten mit 24V Betriebsspannung und schalten die verschiedenen Signale der Anlage. Es werden hier immer 2 für eine Kfz-Signalgruppe und eines für eine Fußgängersignalgruppe benötigt. Sie sind so verdrahtet, daß im Normalfall keine falschen Signalisierungszustände auftreten können. Die Ausgänge der Schaltrelais werden über Klemmen mit eingebauten Feinsicherungen in die Signalsicherung geleitet, dort durchgeschleift und dann an die Ausgangs-Klemmleiste geführt. Zum Dunkelschalten bzw. Blinken der Signale im Nachtbetrieb sind weitere Relais vorhanden.
Ansicht der Steuerelektronik im oberen Bereich des Steuergerätes | Blick auf die Prozessorplatine (rechte Steckkarte) und die Platine für die Anschaltung an eine Zentrale (links) |
Die Steuerung arbeitet mit einem 1Bit-Mikroprozessor, der das auf einem EPROM kodierte Signalprogramm schrittweise abarbeitet und die Schaltrelais ansteuert. Außerdem schaltet es je nach Zustand der Schaltuhren und Schalter am Bedienfeld zwischen den Betriebsarten, Signalprogrammen und Nachtbetrieb um und überwacht die Detektoreingänge.
Das Bedienfeld in der Schaltschranktür | Die Rückseite des Bedienfeldes |
Das Bedienfeld ist in der Schaltschranktür untergebracht, es ist so leichter zugänglich, ohne den kompletten Schaltschrank öffnen zu müssen. Es besitzt Schalter, um zwischen den verschiedenen Betriebsarten und Signalprogrammen umzuschalten, und Anzeigen, die das jeweilige aktuelle Programm und/oder Störungen der Anlage anzeigen. Auf der Rückseite des Bedienfeldes befindet sich ein Kodierstecker, mit dem z. B. unter anderem festgelegt werden kann, wie viele der max. 4 Signalprogramme angewählt werden können. Diese müssen dann auch entsprechend im Speicher hinterlegt sein.
Ein Steuergerät für eine Fußgängersignalanlage, wurde allerdings etwas umgebaut und hat eine Signalanlage an einer Hofeinfahrt eines Bauern, die eine Bundesstraße kreuzt, geschaltet. Die Anlage war in Grundstellung dunkel, eine Anforderung erfolgte mittels eines Schlüsselschalters. Nach der Anforderung wurde in der Hofeinfahrt Rotlicht gezeigt und für die Bundesstraße wurde über Gelb nach Rot geschaltet. Nach Ablauf der Zwischenzeit wurde für die Hofeinfahrt "Grün" und nach einer gewissen Zeit wieder "Rot" gegeben (zweifeldiges Signal ohne Gelb) Nach Ablauf der Räumzeit wurden die Signalgeber der Bundesstraße wieder dunkel geschaltet.
Des Steuergerät arbeitet mittels einer Nockenwalze, die über einen Timer weitergeschaltet wird. Die Nocken schalten die entsprechenden Signallampen und ein paar weitere Steuerleitungen z. B. für die Dunkelschaltung. Für (fast) jeden Signalisierungszustand wird ein bestimmter Regler (Potentiometer) mit dem Timer verschalten, mittels dessen Hilfe die Zeitdauer für den jeweiligen Signalisierungsszustand eingestellt werden kann.
Die Rotlampen werden mittels Stromrelais überwacht. Fällt eine Lampe aus, so zieht das entsprechende Relais nicht an, da kein Stromfluß zustande kommt. Wenn ein Überwachungsrelais nicht umschaltet, wird auch der Stromfluß für die Grünlampe des feindlichen Signals unterbrochen und ein entsprechendes Schütz angesteuert, das die Anlage auf Störung schaltet. Zum testen der Rotlampen sind in der Tür des Steuergerätes Taster angebracht, die die Signallampen in Reihe zu einer Testlampe am Steuergerät schalten. Ist die Signallampe in Ordnung, so fließt ein Strom und die Testlampe am Steuergerät leuchtet auf. Die Signallampe leuchtet wegen des geringen Stromfluß dabei jedoch nicht auf. Weitere Informationen zu den Überwachungseinrichtungen stehen im Kapitel Anlagenüberwachung bei "Technische Realisierung".
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Ein Blinksignal "Achtung Fußgänger" von Signalbau Huber mit Glasscheibe. Normalerweise wird ein schwarzes Fußgängersymbol auf gelbem Grund verwendet. Das Signal hängt zusammen mit dem Fahrzeugsignal 1 und Fußgängersignal 1 an einem Mast im Treppenhaus.
Animation des Signals. Es blinkt solange das zugehörige Fußgängersignal "Grün" zeigt und während der Räumphase der Fußgänger | Das Signal ist direkt unter dem Fußgängersignalgeber 1 montiert (Zur Vergrößerung bitte auf das Bild klicken). |
Hersteller: | Signalbau Huber | Ausführung: | Kieselgrau mit schwarzer Tür |
Baujahr: | unbekannt | Anschaffung: | Mai 2002 |
Linsen: | Spinnweblinse aus Glas, Symbol mittels Spezialbeschichtung | Lampen: | 10V/20W Niedervoltlampen mit Ba20s-Sockel |
Ein Blinkpfeil von Signalbau Huber (alte Bauform). Diese Pfeilform wird in Deutschland nicht verwendet. Ich nehme an, dass es als Blinklicht in Österreich verwendet wurde.
Das Signal hier ausgeschaltet... | ...und hier eingeschaltet. |
Hersteller: | Signalbau Huber | Ausführung: | Alte Bauform, Gehäuse und Türen in tannengrün |
Baujahr: | unbekannt | Anschaffung: | Oktober 2003 |
Linsen: | Glasscheibe mit Symbol, darüber klare Glasscheiben mit Streumuster | Lampen: | 230V/75W Lampe mit E27-Fassung |
Berührungssensor für Fußgänger
Ein etwas älterer Berührungssensor der Firma LIC Langmatz für Fußgänger. Hier reicht es, die grüne Fläche am Taster zu berühren, um eine Anforderung an das Steuergerät zu senden. Die Quittierung erfolgt über eine 15W-Glühlampe, die den Schriftzug "Signal kommt" beleuchtet.
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Standardmodell eines Anforderungstasters für Fußgänger der Firma Urich GmbH: Die eingebaute Glühbirne für die Quittierung der Anforderung ("Signal kommt") hab ich gegen Leuchtdioden ausgetauscht. Der Taster ist nun bei mir als Türklingel im Einsatz ;)
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